Welches ist der „echte“ Biber-Burger? Wann treffen sich Schildkröte und Hase beim Wettlauf im Rundkurs wieder bei ihren unterschiedlichen Geschwindigkeiten? Und in welcher Reihenfolge müssen die Bonbons im Spender gefüllt werden, damit Anna ihre Lieblingsreihenfolge naschen kann? Beim Informatik-Biber 2022 setzten sich wieder einmal Schülerinnen und Schüler mit altersgerechten informatischen Fragestellungen auseinander, spielerisch und wie selbstverständlich.
Schon zum fünften Mal hintereinander ist die Emil-Nolde-Schule für ihr Engagement beim internationalen BIBER-Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler von Klasse 3-13, bei dem 2022 etwa 465.000 Kinder in Deutschland und an deutschen Schulen im Ausland teilgenommen haben, ausgezeichnet worden. Mit 133 teilnehmenden Grundschulkindern ist die ENS zum zweiten Mal hintereinander die engagierteste Grundschule Schleswig-Holsteins auf Platz 4 in Norddeutschland und Platz 11 bundesweit.
Grundschüler lösen beim BIBER-Wettbewerb, der unter der Trägerschaft des Fraunhofer-Instituts und des Max-Plancks-Instituts stattfindet, online 12 spielerische Aufgaben, bei denen Fähigkeiten und Fertigkeiten aus der Informatik, wie z.B. „Topologische Sortierung“ (Sortieren nach verschiedenen Merkmalen) oder „Dynamische Programmierung“ (Optimieren durch Lösen von Teilproblemen) benutzt werden müssen.
„Alle Kinder der dritten und vierten Klassenstufe nehmen im Rahmen des Medienpasses am Biberwettbewerb teil. Dazu haben einige Teams aus der 2. Klassenstufe die Chance, ihr logisches Denken auf die Probe zu stellen. Wieder haben ein Zweierteam und ein Einzelteilnehmer in diesem Jahr tatsächlich alle Aufgaben richtig gelöst!“, freut sich Klaas Bröcker, Medienbeauftragter und Organisator des Wettbewerbs an der ENS. „Sogar ein Team aus der 2. Klassenstufe hat genügend Punkte für einen 1. Preis ergattern können.“, ergänzt Andrea Aust, Schulleiterin der Emil-Nolde-Schule. Beide betonen aber, dass trotz der Freude über die Erfolge der Spaß der Kinder deutlich im Vordergrund steht. Im Laufe des Januars werden alle Teilnehmenden im Rahmen einer großen Preisverleihung eine Urkunde und die Erfolgreichsten sogar kleine Preise erhalten.
Der Informatik-Biber weckt nicht nur das Interesse am Fach, sondern ist für viele Schülerinnen und Schüler auch der erste Schritt in der Auseinandersetzung mit Informatik. „Der Wettbewerb verlangt keine Vorkenntnisse, sondern ist allein mit logischem und strukturellem Denken zu bewältigen,“ so Dr. Wolfgang Pohl, der BWINF-Geschäftsführer. „Dieses informasche Denken wird immer wichtiger für eine aktive Beteiligung an der modernen Gesellschaft.“ Als Breitenwettbewerb angelegt, ermöglicht der Biber zum einen die Teilnahme vieler Schülerinnen und Schüler, zum anderen können so Lehrkräfte, Eltern und auch die Kinder selbst Begabungen erkennen. „Talente können entdeckt und früh gefördert werden,“ betont Pohl das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs.